Von Vorfahren und Traditionen (1)

Letzte Woche besuchte ich wieder einmal meine Verwandten und Vorfahren.

Hinter dem Julierpass, hinter St.Moritz, nach dem Berninapass und noch eine Stunde weiter. Dort befindet sich der Ort, wo meine Vorfahren wohnen. Bauernhof nach Bauernhof und unzählige Kühe sieht man, wenn man einen Blick aus dem Fenster wirft. Das Haus, in dem mein Grossvater zusammen mit seinen 10 Geschwistern aufgewachsen ist, befindet sich in einem winzigen Dörfchen mit etwa 10 Einwohnern. Es gehört nun aber zu Pedecosta, das etwas besiedelter ist. Das Gemeindshaus liegt aber in der „Statdt“ Poschiavo (sprich Posciavo).

Jährlich zieht Poschiavo viele Wanderer an, denn besonders im Sommer ist dies ein sehr günstiges Gebiet. Geografisch gesehen reicht das Tal Valposchiavo vom Bernina Pass bis zu Tirano.

Eine von vielen Möglichkeiten ist zum Beispiel die Wanderung von Sfazu ins Val da Camp. Wer möchte kann das steile erste Stück mit dem Bus erklimmen. Danach spaziert man etwa eine Stunde bergwärts, am Pfadrand Alpenrosen, Kuhfläden und Bäume, bis man den wunderschönen Bergsee Lago di Saoseo erblicken kann. Dort könnte man die Picknickpause verbringen und sich stärken, denn die Wanderung ist noch nicht zu Ende.

Immer noch bergauf, erreicht man den zweiten See, den Lago di Viola. Dieser ist zwar nicht ganz so kitschig und Postkarten-tauglich, jedoch kann man hier die Aussicht auf die Berge geniessen. Für ganz angefressene (ich rede NICHT aus Erfahrung), gibt es noch denn speziell steilen und strengen Weg über die Passhöhe, die nach Bormio in Italien führt.

Doch auch für Leute, die immer auf der selben Meereshöhe bleiben möchten, ist Poschiavo geeignet. Der Spaziergang um den See, von Miralago nach Le Prese, ist eher für die Gemütlichen.

Von Miralago aus kann man aber auch nicht nur eine ruhige, sondern auch eine schweisstreibende Route wählen. Dieser Weg führt zu einer kleinen Kapelle auf der Alp San Romerio, die 1106 geweiht wurde (und ja, dieser Weg ist tatsächlich steinig und schwer). Der Volksmund sagt, dass jeder, der sie einmal ganz umrundet, für immer von seinen Krankheiten und Sorgen befreit sein wird… nun ja, in gewisser Weise stimmt dies auch. Nur ist einem dann der Sturz ins Tal gewiss, da die Kapelle am Abgrund steht.

Doch meine Familie und ich fahren mehrheitlich wegen unseren Verwandten dorthin. Mehr dazu nächstes Mal. 😉

3 Gedanken zu „Von Vorfahren und Traditionen (1)

  1. Wow, die Bilder sind echt wundervoll! Auch dein Hintergrundbild (ich schätze das ist das Meer) finde ich toll. Der Blog ist wirklich gut geschrieben und er hat mir sehr gefallen!
    Mach so weiter!

    • Danke „tuusig“!
      Deine sind aber auch sehr imposant. Und du bist überall noch so süss drauf.
      Ja, das Hintergrundbild (war) das Meer, bevor ich mein Design geändert habe.
      Hoffe ich kann das, werde es versuchen.

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