Mein Blick fällt gerade auf die Glasvase auf meiner Kommode. Gefüllt mit wunderschönem, farbigem … Müll. Er besteht aus vielen verschiedenen Farben, meist aber blau, grün oder weiss, und er ist matt aber doch schimmernd.
Seeglas.
Es entsteht, wenn manche Leute ihren Müll, spezifisch gesagt Glasflaschen, einfach irgendwo hinwerfen und diese dann ins Meer gelangen. Die Wellen und Brandungen schwemmen das Glas an Steine und Sand. Dabei zerbricht es und wird über lange Zeit langsam geschliffen. Das Seeglas hat eine matte, kristallin anmutende Oberfläche, da Bestandteile des Glases mit dem Salzwasser reagieren. Nach vielen Jahren im Meer wird es dann eines Tages an den Strand geschwemmt, wo es ein glücklicher Mensch findet und mitnimmt.
Am meisten Verbreitet sind die Seeglasfunde an den Küsten von Kalifornien, Neuengland (–> Boston!!), Mexiko, Hawaii, Australien und südliches Spanien.
Es kommt in eigentlich allen vorstellbaren Farben vor – es braucht nur diese Farbe Glas. Wobei aber schwarzes Seeglas von dunkel-olivgrünem Glas herkommt. Jedoch unterscheiden sich die farbigen Funde in ihrem Wert/Preis.
Die häufigsten Farben, und somit auch die wertlosesten, sind mittelgrün, braun und blau. Diese stammen von herkömmlichen Glasflaschen, meistens Bierflaschen.
Weiss ist auch eine eher verbreitete Farbe, diese entsteht aus Scheiben und Gläsern.
Seltenere Farben sind Goldbraun (von Spirituosen- und Medizinflaschen) und Limettengrün (von Flaschen aus den 1960ern). Etwa einer aus 25 bis 100 Funden ist einer dieser Farben.
Extrem rare Farbvariationen sind grau, pink, schwarz (sehr altes, olivgrünes Glas), gelb (Vaselineschalen aus den 1930ern), rot (alte „Schlitz“-Flaschen oder Autolichter).
Die seltenste Farbe ist Orange, das nur etwa ein Fund aus 10’000 ausmacht.
Wenn man den genauen Wert seines Seeglases berechnen möchte, gibt es einige Kriterien, die man beachten muss :
1. Farbwert (wie selten ist die Farbe?)
2. Mattierung (Wie fest mattiert/–> wie alt?)
3. Dicke, Form
Nun wisst ihr etwas mehr über Seeglas, falls ihr einmal am Strand entlang spaziert und einen farbigen, matten „Stein“ findet.
Und falls ihr ihn nicht selber behalten wollt… Na ja. Ihn nicht annehmen würde ich nicht. 😉